Forschungsgruppe zur Geschichte der Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin https://geschichte-innenministerien.de Thu, 27 Feb 2025 10:55:37 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Februar 2025: Studie über die deutschen Innenministerien von Frieder Günther erschienen https://geschichte-innenministerien.de/februar-2025-studie-ueber-die-deutschen-innenministerien-von-frieder-guenther-erschienen/ https://geschichte-innenministerien.de/februar-2025-studie-ueber-die-deutschen-innenministerien-von-frieder-guenther-erschienen/#respond Thu, 20 Feb 2025 14:42:51 +0000 https://geschichte-innenministerien.de/?p=2319 weiterlesen »]]> Weitere Publikation zur Geschichte der deutschen Innenministerien liegt vor

Am 19. Februar 2025 erschien im Wallstein-Verlag der achte Band zur Geschichte der deutschen Innenministerien nach 1945 (hg. von Frank Bösch und Andreas Wirsching). Dr. Frieder Günther hat am Institut für Zeitgeschichte München – Berlin über die deutschen Innenministerien geforscht und seine Ergebnisse in der Studie „Verwaltungsstaat. Die Verwaltungskultur der deutschen Innenministerien 1919-1975“ publiziert.

Das Reichinnenministerium, das Bundesinnenministerium und das Innenministerium der DDR zwischen Kontinuität und politischer Systemabhängigkeit

Cover der Studie zu den deutschen Innenministerien von Frieder Günther
Studie zu den deutschen Innenministerien von Frieder Günther

Wir leben in einem modernen Verwaltungsstaat. Die Verwaltung ordnet und gestaltet Gesellschaft sowie Politik, bereitet Regierungsentscheidungen vor, setzt sie um und greift damit tief in unser Leben ein. Während des gesamten 20. Jahrhunderts war sie ein Fundament deutscher Staatlichkeit. Denn auch wenn sie nicht unabhängig agieren konnte, besaß sie eine zentrale und häufig unterschätzte Funktion für das gesamte Gemeinwesen. Doch wie genau funktionierte sie? Und worin unterschied sie sich angesichts der tiefgreifenden politischen Systembrüche in Deutschland im 20. Jahrhundert? Was waren also die Besonderheiten der Verwaltung in der Weimarer Republik, der NS-Diktatur, der Bundesrepublik und der DDR?

Frieder Günther untersucht die deutschen Innenministerien und stellt dabei ihre Verwaltungskultur in den Mittelpunkt. Während auf den ersten Blick Kontinuitäten etwa im Hinblick auf den Aufbau, die Bezeichnungen und die Kompetenzen überwiegen, treten bei genauerer Betrachtung deutliche Unterschiede beim Personal, beim Selbstverständnis, bei den internen Abläufen und bei der Funktion hervor. Besonders drastisch unterschied sich die DDR von der rechtsstaatlichen Verwaltung der Weimarer Republik und der Bundesrepublik, während die nationalsozialistische Verwaltung eine Zwischenstellung einnahm.

Frieder Günther wurde mit der Studie 2024 an der Humboldt-Universität zu Berlin habilitiert.

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Juni 2024: Frieder Günther zu Innenministerien an der HU habilitiert https://geschichte-innenministerien.de/juni-2024-frieder-guenther-zu-innenministerien-an-der-hu-habilitiert/ Wed, 07 Aug 2024 09:10:30 +0000 https://geschichte-innenministerien.de/?p=2300 weiterlesen »]]> Mit einer Studie über die Innenministerien der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus, der Bundesrepublik und der DDR wurde Dr. Frieder Günther im Juni 2024 an der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin habilitiert. Die Untersuchung beruht auf Vorarbeiten, die er im Rahmen des BMI-Projektes begonnen hat. Sie soll unter dem Titel „Verwaltungsstaat. Die Verwaltungskultur der deutschen Innenministerien 1919-1975“ im Frühjahr 2025 beim Wallstein-Verlag erscheinen.

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September 2023: Studie zur Medienpolitik des BMI von Stefanie Palm erschienen https://geschichte-innenministerien.de/september-2023-studie-zur-medienpolitik-des-bmi-von-stefanie-palm-erschienen/ Tue, 12 Sep 2023 10:05:34 +0000 https://geschichte-innenministerien.de/?p=2249 weiterlesen »]]> Weitere Publikation zur Nachkriegsgeschichte der beiden deutschen Innenministerien liegt vor

Am 13. September 2023 erschien im Wallstein Verlag die siebte Veröffentlichung zur Geschichte der deutschen Innenministerien nach 1945 (hg. von Frank Bösch und Andreas Wirsching). Dr. Stefanie Palm hat am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam über die Medien- und Kulturpolitik des BMI geforscht und ihre Ergebnisse in der Studie Fördern und Zensieren. Die Medienpolitik des Bundesinnenministeriums nach dem Nationalsozialismus publiziert.

Im Zweifel stellten die Beamten des Bundesinnenministeriums den Schutz des Staates über die Presse- und Meinungsfreiheit.

Studie zur Medienpolitik des Bundesinnenministeriums von Dr. Stefanie Palm

Die Medienpolitik des Bundesinnenministeriums stand in vielen Bereichen im Schatten des Nationalsozialismus. Mit Initiativen zu einem Bundespressegesetz, zur Einschränkung der Presse im Notstand oder zum Ehrenschutz entzündete das Ressort in der deutschen Öffentlichkeit Konflikte. Stefanie Palm zeigt, wie das Ministerium, das im Medien- und Kulturbereich übergeordnete Kompetenzen besaß, beständig versuchte, eine plurale Medienöffentlichkeit einzuschränken, aber häufig an der öffentlichen Kritik scheiterte.

Die Autorin verbindet in ihrer Studie das kaum erforschte medienpolitische Handeln des Bundesinnenministeriums mit biographischen Analysen. Diese zeigen, wie das mediale und gesellschaftliche Ordnungsdenken sich nach dem Nationalsozialismus wandelte. Deutlich wird das Beharrungsvermögen der ehemaligen NS-Funktionseliten über Systemgrenzen hinweg und ihre hohe Prägekraft für die politische Kultur der frühen Bundesrepublik. Im Konfliktfall stellten diese Beamten Staatsschutzinteressen über Freiheitsrechte, etwa den Schutz von Presse- und Meinungsfreiheit. Die Autorin wirft damit anhand bisher unbekannter Archivakten einen neuen Blick auf die Fragilität der Nachkriegsdemokratie.

Stefanie Palm wurde mit der Studie 2022 an der Universität Potsdam promoviert.

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November 2022: Stefanie Palm schließt ihre Promotion zur Medienpolitik des Bundesinnenministeriums ab https://geschichte-innenministerien.de/november-2022-stefanie-palm-schliesst-ihre-promotion-zur-medienpolitik-des-bundesinnenministeriums-nach-dem-nationalsozialismus-ab/ Mon, 05 Dec 2022 09:49:44 +0000 https://geschichte-innenministerien.de/?p=2169 weiterlesen »]]> Stefanie Palm hat am 29. November 2022 ihre Dissertationsschrift „Fördern und Zensieren. Die Medienpolitik des Bundesinnenministerium nach dem Nationalsozialismus“ an der Universität Potsdam erfolgreich verteidigt. Erstbetreuer Prof. Dr. Frank Bösch (ZZF Potsdam) und Zweitbetreuer Prof. Dr. Andreas Wirsching (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin) hoben den innovativen und ertragreichen Ansatz der Arbeit hervor, der neue Erkenntnisse zur „Elitenkontinuität, Behördenforschung, Mediengeschichte und politischen Geschichte der Ära Adenauer“ beschert. Die Promotion entstand im Kontext des Kooperationsprojekts zur Nachkriegsgeschichte des Bundesministeriums des Innern (BMI) und des Ministeriums des Innern der DDR (MdI) am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam. Die Dissertationsschrift soll als Buch im Herbst 2023 erscheinen. Zur Pressemeldung des ZZF Potsdam gelangen Sie hier.

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Juli 2022: Studie zu Hans Ritter von Lex von Irina Stange erschienen https://geschichte-innenministerien.de/juli-2022-studie-zu-hans-ritter-von-lex-von-irina-stange-erschienen/ Tue, 18 Oct 2022 08:06:17 +0000 https://geschichte-innenministerien.de/?p=2114 weiterlesen »]]> Weitere Publikation zur Nachkriegsgeschichte der beiden deutschen Innenministerien liegt vor

Die Publikationsreihe zur Geschichte der beiden deutschen Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin nach 1945 (hg. von Prof. Dr. Frank Bösch und Prof. Dr. Andreas Wirsching) wird mit dem sechsten Band zum ersten Staatssekretär des Bundesinnenministeriums Hans Ritter von Lex fortgesetzt. Dr. Irina Stange hat seinen Werdegang und seine Einbettung in das konservative Beamtentum der frühen Bundesrepublik erforscht und im Rahmen einer Biographie im Juli 2022 im Wallstein Verlag publiziert.

Unpolitischer Staatsbeamter oder politischer Akteur hinter den Kulissen? Eine biographische Studie zum ersten Staatssekretär des Bundesinnenministeriums

Cover der Studie zu Hans Ritter von Lex von Dr. Irina Stange
Cover der Studie zu Hans Ritter von Lex von Dr. Irina Stange

Als erster Staatssekretär des Bundesinnenministeriums blieb Hans Ritter von Lex (1893-1970) stets ein Mann der zweiten Reihe. Dennoch gestaltete er wie kaum ein anderer den Aufbau eines der wichtigsten Ministerien der Bundesrepublik mit. In zahllosen Sachbereichen insbesondere der Personal- und Sicherheitspolitik gab Ritter von Lex Richtlinien vor und setzte wichtige Akzente.

Wer war der Mann, der bis heute als einer der zentralen politischen Strippenzieher hinter den Kulissen der frühen Bundesrepublik gilt? Welche Erfahrungen und Prägungen beeinflussten sein Handeln? Irina Stange erforscht seinen Werdegang vom späten Kaiserreich bis in die 1960er Jahre. Sie geht dem Entlastungskonstrukt des unpolitischen Beamten auf den Grund und setzt sich mit der Staatswohlorientierung eines Vertreters der konservativen Beamtenschaft auseinander. Zugleich wirft sie neue Schlaglichter auf die Geschichte der Bayerischen Volkspartei, für die Ritter von Lex im Reichstag saß und deren Wehrverband er leitete. Darüber hinaus untersucht Stange sein Wirken in der nationalsozialistischen Reichsverwaltung und beleuchtet die Bedeutung antikommunistischer Feindbilder für innenpolitische Konzepte und Sacharbeiten.

Irina Stange wurde mit der Studie zu Hans Ritter von Lex an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert.

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14. Juli 2020: Maren Richter in der Black Box im Gasteig München https://geschichte-innenministerien.de/14-juli-2020-maren-richter-in-der-black-box-im-gasteig-muenchen/ Tue, 26 May 2020 08:08:15 +0000 https://geschichte-innenministerien.de/?p=2042 weiterlesen »]]> Emanzipierte Frau im Berlin der 192oer Jahre, Ärztin im Widerstand, Lebenspartnerin des Dirigenten Wilhelm Furtwängler und erfolgreiche Gesundheitspolitikerin auf internationalem Parkett: Maria Daelen war eine selbstbewusste und starke Frau des 2o. Jahrhunderts, die mit ihrer Persönlichkeit die Menschen in ihren Bann zog. Lange blieb sie eine große Unbekannte. Nun hat Maren Richter sie wiederentdeckt und liest aus ihrer Biografie »Aber ich habe mich nicht entmutigen lassen«. Bisher unbekannte Fotografien geben einen visuellen Einblick in Maria Daelens faszinierendes Leben. Musikalisch vertieft wird die Erzählung durch Cellist Clemens Weigel. Thedel von Wallmoden, Verleger des Wallstein Verlags, führt in den Abend ein.

In Kooperation mit der Pro Musica Viva Maria Strecker-Daelen Stiftung und dem Wallstein Verlag.

Die Lesung findet in der Black Box im Gasteig München statt. Tickets kosten 12,-€, ermäß. 8,-€. Weiter Informationen finden Sie hier.

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Herbst 2020: Vortrag von Franziska Kuschel im DDR Museum verschoben https://geschichte-innenministerien.de/herbst-2020-vortrag-von-franziska-kuschel-im-ddr-museum-verschoben/ Tue, 26 May 2020 07:55:25 +0000 https://geschichte-innenministerien.de/?p=2040 weiterlesen »]]> Der geplante Vortrag „Im Land des Ampelmännchens“ von Dr. Franziska Kuschel im DDR Museum wird vorerst auf den Herbst verschoben. Das neue Datum wird noch bekanntgegeben. Hier finden Sie weitere Informationen.

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April 2020: Aufsatz zu den Innenministerien von Frieder Günther in der VfZ erschienen https://geschichte-innenministerien.de/april-2020-aufsatz-zu-den-innenministerien-von-frieder-guenther-in-der-vfz-erschienen/ Wed, 01 Apr 2020 11:38:00 +0000 https://geschichte-innenministerien.de/?p=2028 Dr. Frieder Günthers Aufsatz „Verfassung vergeht, Verwaltung besteht? Die vier deutschen Innenministerien 1919 bis 1970″ ist im März 2020 in den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte erschienen. Lesen Sie hier den Artikel.

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Entfällt vorerst: Buchvorstellung der Steinhoff-Biographie von Lutz Maeke am 29. April https://geschichte-innenministerien.de/entfaellt-vorerst-buchvorstellung-der-steinhoff-biographie-von-lutz-maeke-am-29-april/ Wed, 01 Apr 2020 08:22:41 +0000 https://geschichte-innenministerien.de/?p=2032 weiterlesen »]]> Die am 29. April um 19 Uhr geplante Veranstaltung zur Veröffentlichung der Studie „Carl Steinhoff. Intellektueller, Sozialdemokrat, Stalinist“ von Lutz Maeke im Forum Willy Brandt Berlin entfällt aufgrund der aktuellen Corona-Ereignisse vorerst. Die Veranstaltung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

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2. März 2020: Studie zu Carl Steinhoff von Lutz Maeke veröffentlicht https://geschichte-innenministerien.de/2-maerz-2020-studie-zu-carl-steinhoff-von-lutz-maeke-veroeffentlicht/ Mon, 02 Mar 2020 11:55:07 +0000 https://geschichte-innenministerien.de/?p=2020 weiterlesen »]]> Weitere Publikation zur Nachkriegsgeschichte der beiden deutschen Innenministerien liegt vor

Am 2. März 2020 erschien im Wallstein Verlag die fünfte Veröffentlichung zur Geschichte der deutschen Innenministerien nach 1945 (hg. von Frank Bösch und Andreas Wirsching). Dr. Lutz Maeke hat am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin zur Biografie von Carl Steinhoff geforscht und seine Ergebnisse in der Studie Carl Steinhoff: Erster DDR-Innenminister. Wandlungen eines bürgerlichen Sozialisten niedergelegt. 

Intellektueller, Sozialdemokrat, Stalinist: Das Porträt einer ambivalenten Persönlichkeit

Cover der Studie von Lutz Maeke zu Carl Steinhoff

Cover der Studie zu Carl Steinhoff von Dr. Lutz Maeke

Carl Steinhoff (1892–1981) machte in der Weimarer Republik als preußischer Spitzenbeamter Karriere. 1933 wurde der promovierte Jurist aus allen öffentlichen Ämtern entfernt, weil er SPD-Mitglied war. 1945 avancierte Steinhoff, der während des „Dritten Reiches“ zurückgezogen unweit von Potsdam gelebt hatte, in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) zum Ministerpräsidenten Brandenburgs und wurde DDR-Innenminister.

Lutz Maeke fragt in seinem Buch nach der familiären Sozialisation Steinhoffs, nach Prägungen und nach Motiven seines beruflichen Engagements vor und nach 1945. Dabei ordnet er dessen Biografie zum einen in die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie ein und betrachtet sie zum anderen im Kontext einer in der frühen DDR betriebenen Instrumentalisierung bürgerlich-liberaler Politiker der Weimarer Republik. Maeke verdeutlicht auf diese Weise etwa, dass Steinhoff 1945 nicht prokommunistisch agierte, weil er in den 1920er Jahren Linkssozialist gewesen war. Verantwortlich für seine Position damals war vielmehr sein verbittert-gestörtes Verhältnis zur Weimarer Sozialdemokratie. Maeke arbeitet zudem heraus, dass Steinhoff sein etatistisch-konservativ gefärbtes Rechts- und Staatsverständnis von anderen „bürgerlichen“ Politikern in der SBZ und der frühen DDR unterschied – und dazu beitrug, dass er am Aufbau der Parteidiktatur der SED kontinuierlich mitarbeitete.

Die Arbeit von Lutz Maeke fördert nicht nur mit Blick auf Steinhoffs während des „Dritten Reiches“ gepflegte Freundschaft mit jüdischen Intellektuellen neue Details seiner Biografie zutage, sondern ergänzt auch die Hintergründe seiner Entlassung als Innenminister 1952 um neue Facetten. Maekes Buch leistet insgesamt einen Beitrag zur Geschichte der Elitenkontinuität zwischen der Weimarer Republik und der frühen DDR.

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